Warum Sexualtherapie?

Trotz der täglichen Präsenz sexueller Themen in fast allen Medien ist das Thema Sexualtität immer noch dann tabuisiert, wenn Menschen eine gewisse Unzufriedenheit oder gar Unzulänglichkeit in ihrer eigenen Sexualität empfinden.

Nach dem Motto "lieber nicht darüber reden, dann exisitiert das Problem nicht" sprechen die Patienten mit Schwierigkeiten im Bereich der Sexualität häufig nicht mit ihrem Partner / ihrer Partnerin - in der Hoffnung, das Problem dadurch aus der Welt zu schaffen.
Da dies in aller Rgel jedoch nicht wirklich gelingt, kommt es häufig zu Gefühlen des Versagens, stillschweigenden Vorwürfen und evtl. sogar Misstrauen mit tiefgreifenden Störungen der Partnerschaft.

Eine offene Kommunikation der Probleme mit dem Partner ist ab einem bestimmten Punkt nicht mehr möglich und häufig bilden sich als Folge tatsächliche Krankheitssymptome. Nicht selten werden Partnerschaften oder Ehen beendet, weil Probleme in der Sexualität tief in die gesamte Partnerschaftsstruktur wirken und Hoffnung nicht in Sicht ist.

Es handelt sich hier häufig um Störungen der Libido (des sexuellen Verlangens), die umso belastender sind, je größer der Unterschied im Verlangen zwischen den beiden Partnern ist.

Bei Männern handelt es sich hauptsächlich um Störungen der Erektion oder um frühzeitigen Samenerguss, aber auch – und gerade in letzter Zeit zunehmend – um Lustlosigkeit.

Bei Frauen besteht häufig das Problem der Orgasmusstörungen oder gar des Vaginismus.

Vielfach existieren auch unterschiedliche Vorstellungen in der Partnerschaft über die gewünschte Häufigkeit oder Techniken; gelegentlich sind sich Menschen in der Frage unsicher, bis zu welchem Alter man sich Sexualität gönnen kann.

Häufig wurden die Patienten auch schon von Urologen bzw. Patientinnen von Gynäkologen oder von Psychotherapeuten erfolglos behandelt. Die Mehrzahl der Ärzte und auch der Psychologen sind auf das Thema Sexualität im Kontext von Psyche und Körper nicht genügend vorbereitet.

Die Wichtigkeit einer wie auch immer praktizierten erfüllten Sexualität ergibt sich aus der Tatsache, dass es durch Sexualität zu einer Ausschüttung von Glückshormonen kommt, die Krankheiten verhindern und das Leben lebenswerter machen können.
Neuere Studien belegen, dass Menschen mit regelmäßigen Sexualkontakten länger gesund leben.

Hier leistet die moderne Sexualtherapie einen wesentlichen Beitrag, wieder zu einer genussvollen Sexualität zu finden und die Partnerschaft wieder mit neuem Leben zu erfüllen.